Julia Jansen
WERKE // INFO // BIOGRAFIE, PREISE // AUSSTELLUNGEN
WERKE
Julia Jansen | 2022 | Der hinkende Vergleich – die unzulässige Verkürzung | Öl auf Leinwand | 120 x 100 cm
Julia Jansen | Der hinkende Vergleich – die unzulässige Verkürzung II | 2022 | Öl auf Leinwand | 120 x 100 cm
Julia Jansen | Die Unverschämtheit + die Entschuldigung, gleichgesinnt | 2022 | Öl auf Leinwand | 120 x 100 cm
Julia Jansen | Die Unverschämtheit + die Entschuldigung, um Augenhöhe bemüht | 2022 | Öl auf Leinwand | 120 x 100 cm
KÜNSTLER Info
Julia Jansen
Bei jedem Blick auf ein Gemälde von Julia Jansen können wir uns als ‚Sehende’, aber vielleicht gleichermaßen auch als ‚Getäuschte’ beobachten. Die neusten Werke der 2022 entstandenen Serie der „Tropen & Figuren“ verweisen schon im Titel auf etwas nicht klar definiertes. Mit den Tropen ist hier mehr als eine Klimazone gemeint, denn allenfalls die Hintergründe verweisen darauf. Gemeint ist hier der Tropus (auch die Trope, Plural Tropen), der in der Rhetorik ein Überbegriff für bestimmte Klassen rhetorischer Figuren, also Stilmittel darstellt. So handelt es sich bei den gezeigten Figuren um Allegorien, wie „die edle Lüge“, „die Tatsache“, „der Kompromiss“ usw.
Die Figuren stehen auf einer zweiten Ebene vor dem Hintergrund, der Palmen, Strand und Meer abbildet. Dazu kombiniert die Künstlerin kleinformatige Bilder von bunten Vögeln: Papageien und Wellensittiche.
Natürlich stammen die Motive der Bilder allesamt aus der Wirklichkeit, aber hier weist die Wirklichkeit auf etwas Zweifelhaftes hin. Diese stumme Welt, wo alles nahezu natürlich ist, wo man nicht zu viele Fragen stellen sollte, entstammt offensichtlich eher der Halbwelt des Traums. Das subtile Ungleichgewicht der Bilder wird mit sehr wenigen Details erreicht. Haben wir diesen halben Traum gesehen oder dieses Gesehene geträumt? Das Fiktive erscheint hierbei ebenso real wie das Faktische. Die Wirklichkeit ist vielleicht doch eher eine Mischung aus beidem. Ein Bild muss, um ein Bild zu sein, auf seiner Oberfläche etwas zeigen, das an dieser Stelle selbst nicht vorhanden ist. Jedes Bild ist somit ein sichtbarer Widerspruch von Präsenz und Absenz. Die Malerei von Julia Jansen ist jedoch anwesend und präsent.
Sie bietet sich dem schauenden Auge dar und liefert einen Sinn, den nur Bilder mitteilen können. Dieser entsteht durch die Sichtbarkeit des Bildes und betrifft daher die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen. Die eigentümliche Faszination von Julia Jansens Malerei rührt vielleicht daher, dass sie das Sehen selbst zum Thema haben. Ihre Gemälde sind natürlich materiell, gleichzeitig aber auch Entmaterialisierungen, welche einen Gegenstand in reine Sichtbarkeit transformieren.
BIOGRAFIE
1972
in Bonn, Germany geboren
1995
School of the Art Institute, Chicago, USA
1997
6 x 6, workshop, Kaliningrad, Russland
1993–1998
Studium an der Städelschule – Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt am Main, Deutschland
1997–1998
Slade School, UCL, London, UK
1999
Master Student von Prof. Thomas Bayrle
2000
Acquisition price, Museo del’ Arte Contemporanea, La Spezia, Italy
1999–2001
de Ateliers, Amsterdam/Niederlande
Lebt und arbeitet in der Nähe von Köln, Deutschland.
Stipendien // Preise
1997
Erasmusstipendium, UCL, UK
1999
de Ateliers-Stipendium, Amsterdam, NL
2000
Ankaufspreis, Premio del Golfo, La Spezia, I
2004
Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler
AUSSTELLUNGEN
EINZELAUSSTELLUNGEN
2020er
2023
MISSTORY mit Julia Jansen, Caroline Krause, Julia Mantel, Corinna Mayer und Bettina Sellmann, Kunstverein Familie Montez
2022
Hypnopomp mit Thorsten Brinkmann, Claus Brunsmann, Mathias Deutsch, Dirk Heiden, Julia Jansen, Nicole Messenlehner, Andres Arjona Martinez, Stefan Müller, Eva Schwab, Bettina Sellmann, HilbertRaum, Berlin
Tropen & Figuren, Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt
2021
Easymagic123, Kunstverein Offenbach, KUNST IM KOMM, mit Bettina Sellmann
2020
Sweet Nothing Sweet, K.I.S.S. – Kunst im Schloss Untergröningen e.V.
EASYMAGIC123, Baustelle Schaustelle, Essen und Düsseldorf
Hunger nach Bildern, Thomas Rehbein Galerie, Köln
2010er
2019
Stubenausstellung 19, Kunstraum Dietz, Köln
2018
Stubenausstellung 18, Kunstraum Dietz, Köln
Shirley Lumina Claire, Thomas Rehbein Galerie, Köln
2017
Alles! Geben, B. Emsbach, C. Mayer, S. Mann, J. Jansen, V. Stanojev ua., art tempi communications, Köln
200 Jahre Städelschule- 200 Künstler, Galerie Perpetuel, Frankfurt a.M.
2016
Thomas Buck, Julia Jansen, Ulrich Meister, Galerie Martina Detterer, Frankfurt a.M.
Delusions of landscape, Galerie Christa Burger, München
Julia Jansen, Internistisch-kardiologische Gemeinschaftspraxis Westend, Frankfurt a.M.
2015
maria anisimowa, sevda chkoutova, julia jansen, enrico nagel, roland schappert, Galerie Martina Detterer, Frankurt a.M.
Julia Jansen, DEAR FUTURE ME, Brussels, BEL
nach dem Leben ohne Zeit, Galerie Martina Detterer, Frankfurt a.M.
2014
kleine Formate, Galerie Martina Detterer, Frankfurt a.M.
Stubenausstellung, Volksgartenstraße 26, Köln
20 Jahre WeldeKunstpreis –Eine Retrospektive, Stadtgalerie Mannheim
2013
Hasenmilch, Galerie Christa Burger, München
Stubenausstellung, Kunstraum Dietz, Köln
Gloria Ozeana America, Städtisches Museum Engen
2012
Stubenausstellung, Kunstraum Dietz, Köln
kleine formate, Galerie Martina Detterer, Frankfurt a.M.
Julia Jansen, Thomas Rehbein Galerie, Köln
licht und liebe, Galerie Martia Detterer, Frankfurt a.M.
2011
Stubenausstellung, Kunstraum Dietz, Köln
Gästezimmer, Atelierfrankfurt, Frankfurt a.M.
2010
kleine Formate, Galerie Martina Detterer, Frankfurt a. M., Deutschland
2000er
2008
Geiz und Grausamkeit, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland, mit Julia Huebner (solo)
My Generation – 2, Kunstverein Familie Montez, Frankfurt am Main, Deutschland
2007
Galerie Thomas Rehbein, Köln, Deutschland (solo)
Contemporary Istanbul Art Fair 2007, Thomas Rehbein Galerie, Köln, Deutschland
2006
I love Landwirtschaft, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland (solo)
Julia Jansen und Matti Braun, Ehem. Reichsabtei Aachen-Kornelimönster, Aachen, Deutschland
2005
Landleben – I love Landwirtschaft, Wissenschaftszentrum Bonn, Deutschland (solo)
Neue Bilder, Galerie S 65, Cologne, Deutschland (solo)
Julia Jansen und Matti Braun, Ehem. Reichsabtei Aachen-Korneli-Muenster, Deutschland (solo)
2004–2005
Kleine Formate, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland
2004
Landschaften, Galerie S 65, Köln, Deutschland
Gruppenausstellung vom Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn, Deutschland (solo)
Perspektiven Heutiger Malerei“, Deutsche Bundesbank, Frankfurt, Deutschland (solo)
2003–2004
Kleine Formate, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland
2003
Foerderkoje Art Brussels, Galerie S 65, Aalst/Köln, Deutschland (solo)
Meat is murder, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland (solo)
2002–2003
Art Concern, Kortrijk, Belgien (solo)
2002
Early Works, 1998-2002, de Ateliers, Amsterdam, Niederlande
Dorothea von Stetten Preis, Kunst Museum Bonn, Deutschland
Atelierhaus Bonn, mit Julia Huebner, Deutschland (solo)
2001
Silver dreams, golden reality, Galerie Martina Detterer, Frankfurt, Deutschland (solo)
Kleine Formate, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland
2000
…paint on paint…, Galerie Martina Detterer, Frankfurt am Main, Deutschland
Premio del Golfo, La Spezia, Biennale Europea Arti Visive, Italien
Julia Jansen und Grace Ndiritu, de Ateliers, Amsterdam, Niederlande (solo)
1990er
1999
Kunststudenten stellen aus, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Deutschland (Kat.)
bon direct, Bonner Kunstverein, Deutschland (Kat.)
1998
Stuttgart, 17.7.1956-Salem (Wis.)/ USA, 3.3.1977, Portikus, Frankfurt am Main, Deutschland
kiss ffm, KX, Kunst auf Kampnagel, Hamburg, Deutschland
rraum, Frankfurt am Main, Deutschland (solo)
1997
DownTown, Staedelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main, Deutschland (Kat.)
6 x 6, Künstler-Workshop, Kunsthistorisches Museum, Kaliningrad, Russland (Kat.)