Vernissage

Elvira Bach & Ingrid Honneth | Meine Schwester und ich

Ausstellungsdauer: 2. März – 22. März 2023

Ausstellungseröffnung am Mittwoch, den 1. März 2023 von 18 bis 21 Uhr.

Die Künstlerinnen werden an dem Eröffnungstag anwesend sein.

Beide Künstlerinnen waren in den 1980er Jahren Mitglieder der „Neuen Wilden“ und überzeugen seit jeher durch ihre ausdrucksstarken Werke. Ihre künstlerische Herangehensweise unterscheidet sich stark voneinander, doch verstehen es beide auf ihre ganz eigene Art, wichtige Erkenntnisprozesse immer auch mit einem Fünkchen Humor qualitativ und ästhetisch hochwertig abzubilden.

Von 1967 bis 1970 studierte ELVIRA BACH an der Staatlichen Glasfachschule in Hadamar. Danach zog sie nach Berlin und studierte von 1972 bis 1979 an der Hochschule der Künste Berlin Malerei, zuletzt als Meisterschülerin des informellen Malers Hann Trier; zeitgleich mit Rainer Fetting, Salomé und Helmut Middendorf, die bei Karl Horst Hödicke studierten. Ein Stipendium führte Elvira Bach in die Dominikanische Republik. 1982 wurde sie zur documenta 7 in Kassel eingeladen. Dies war ihr Durchbruch, nationale und internationale Ausstellungen folgten. Sie zählt zu den großen, bedeutenden Frauen der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Für Elvira Bach gehört das Malen als Selbstverständlichkeit zum Leben, denn sie definiert ihre Position als Frau, Mutter und Mensch in der Gesellschaft über ihre künstlerische Arbeit. Eines ihrer frühen Bilder von 1978 trägt den Titel „Immer ich“, und diesem Thema ist sie stets treu geblieben. Ist das ein Zufall oder eine Schicksalsfügung – denn Elvira Bach ist von Geburt an durch ihre Zwillingsschwester mit einem künstlerischen Gegenüber konfrontiert und verbunden.

INGRID HONNETH beschäftigt sich in ihrer Kunst mit alltäglichen Gegenständen des Lebens. Sie transportiert sie in überdimensionale Formen und lässt sie dadurch gleichsam fantastisch als auch bedrohlich wirken. Scheinbar banale, jedem bekannte Dinge rücken durch ihre Vergrößerung dicht an den Betrachter heran und werden so ihrer eigentlichen Funktion, ihrer Zweckmäßigkeit, entrückt. Durch ihre Isolierung aus dem eigentlichen, gewohnten Kontext schafft die Künstlerin völlig neue Bedeutungsebenen. So entstehen beispielsweise überproportionierte Stifte, Schrauben oder Bürsten.

Von ihrem Studium und der langen Arbeit als Bühnenausstatterin beeinflusst, lassen ihre Skulpturenarrangements eine wunderliche Welt entstehen, die an Theaterinszenierungen erinnert. Ingrid Honneth verwendet dabei unterschiedlichste Materialien, wie Bronze, Pappe, Stoff oder Wolle, die teilweise mit Acrylfarbe übermalt werden. Seit 1988 waren ihre Werke deutschlandweit in verschiedensten Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf. 2011 wurde sie mit dem 1. Preis des Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf ausgezeichnet.

Diese hochkarätige Ausstellung wird eine Verbindung von expressiver Malerei und raumgreifenden Objekten und Installationen zeigen, welche dem Betrachter noch lange im Gedächtnis bleiben wird.